Wo die Zöllner beim Raunen stempeln,
wo Touristen beim Staunen rempeln.
Wo sie der Büffel Kot brennen,
wo die Menschen ein anderes Brot kennen.
Wo trägt so mancher Auto-Pneu Glatze,
Bis dass er mit lautem Knäu platze.
Wo dann der Wagen verrottet im Strassengraben
Und die Fahrer daneben grass entstarben.
Wo am Wegesrand der Dreck blinkt,
Wo man Tea niemals „black“ trinkt.
Wo Damen Saris kaufen,
Wo Herren Currys saufen.
Wo Mädchen Mangos einsacken gehen,
wo wir so manchen Burschen öffentlich gacken sehn.
Da, wo der Gerechte bald jeden Klafter ehrt,
wo man mit der Linken nur den After klärt,
Wo man nach jedem Schluck Wasser muss kotzen,
Wo Mütter über jeden ledigen Kuss motzen.
Wo aus Disziplin kaum ein Kind red’t ibel,
und jeder ehrfürchtig sagt: Incredibel.
Wo Ayurvedha pflegt mit eil’ger linder Hand,
Das ist das heil’ge Inderland.
© Alexander Dinhobl 2012,
Nicht ganz ernst gemeinster Schüttler entstanden im Zuge eines ausgedehnten beruflichen Indien-Aufenthalts.